Die angepasste Geschwindigkeit
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Wer fährt, entscheidet sich in jedem Moment für eine bestimmte Geschwindigkeit, oft unbewusst. Dabei orientieren sich die meisten Fahrer an den Höchstgeschwindigkeiten, die in der Straßenverkehrsordnung zu finden sind.
Doch Vorsicht...
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Jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer hat die gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen gelernt:
für alle Kraftfahrzeuge innerorts 50 km/h;
für Pkw und andere Kfz mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 t auf Landstraßen 100 km/h und auf Autobahnen 130 km/h Richtgeschwindigkeit;
für Omnibusse, Lkw, Fahrzeuge mit Anhänger usw. je nach Art des Fahrzeuges und der benutzten Straße 60 oder 80 km/h.
Oft wird jedoch vergessen, dass es sich hierbei um die Höchstgeschwindigkeit handelt, die nur unter günstigsten Umständen angebracht ist, denn § 3 StVO sagt ganz klar: »Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, dass er sein Fahrzeug ständig beherrscht«.
Viele Autofahrer orientieren sich bei der Wahl ihrer Geschwindigkeit in erster Linie an der Leistungsfähigkeit ihres Fahrzeugs. Andere wichtige Faktoren werden vielfach außer Acht gelassen. So sind z. B. zu berücksichtigen:
Die persönlichen Fähigkeiten:
Fahrpraxis, Reaktionsvermögen, Gesundheitszustand
Die Verkehrslage:
Verkehrsdichte, Berufsverkehr, Schulen, Kindergärten, Altenheime, Fußgänger, Kinder, Senioren, Radfahrer
Das Wetter:
Eis, Regen, Schnee, Wind, Nebel, Dämmerung
Die Straße:
Kurven, Kuppen, Fahrbahnbreite, Baustellen, abgefahrene Markierung
Das Fahrzeug und sein Zustand:
Reifen, Bremsen, Beleuchtung, Beladung, Bauart des Fahrzeugs.
Die angepasste Geschwindigkeit ist also die Geschwindigkeit, die solche Faktoren und ferner die folgende Grundregel der StVO berücksichtigt:
»Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, dass er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann« (ebenfalls § 3).
Typische Geschwindigkeitsunfälle sind immer wieder das Abkommen von der Fahrbahn, ohne dass ein anderer Verkehrsteilnehmer beteiligt war, und Zusammenstöße mit dem Gegenverkehr.
Dass Geschwindigkeitsunfälle im allgemeinen besonders schwere Folgen haben, ergibt sich daraus, dass die Wucht des Fahrzeugs nicht im einfachen Verhältnis zur Geschwindigkeit zunimmt, sondern mit dem Quadrat derselben wächst.
Also: Ein Fahrzeug mit Tempo 100 km/h hat nicht doppelt, sondern viermal soviel Wucht wie mit Tempo 50 km/h.
Über den Autor
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Henning Nickaes
auch nur »Nick« genannt und seit 1984 Fahrschulinhaber.
Meine Hobbys sind: Als Fahrlehrer arbeiten, denn die Arbeit macht mir immer noch sehr viel Spaß. Außerdem noch Motorradfahren auf meiner Harley, Tauchen und Erstellen von Tauchfilmen. Eigenes Filmstudio vorhanden. Vizepräsident der Tauchorganisation DIWA und VDTL Kinder-Club Betreuer.
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E-Mail
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Homepage: www.nicks-fahrschule.de
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Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.40-105 / 3 Fehlerpunkte
Wie verhalten Sie sich bei diesem Verkehrszeichen?
Möglichst weit rechts fahren
Geschwindigkeit vermindern
Gleich nach der Rechtskurve kräftig beschleunigen
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