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I.
22.01.2009, 06:36 Uhr
Richtig Schalten.
Hallo an alle!
Ich will gleich zu meiner Frage kommen: ich mache seit kurzem meinen B-Führerschein und hab Probleme mit dem Schalten. ANfangs hatte ich Probleme beim Anfahren weil mein Motor ständig abgestorben ist (bin zu schnell von der Kupplung gegangen). Jetzt hab ich das mittlerweile gut im Griff.
Mein neues Problem ist jetzt das runterschalten. Wenn ich z.B. im 4 Gang fahre und dann beim Abbiegen runterschalten soll beginnt mein Auto jedes mal zu ruckeln. Ich hab das runterschalten so gelernt:
Wenn ich schnell fahre:
1. Bremsen und dann Kupplung treten (aber noch leicht auf der Bremse stehen)
2. in den gewünschten Gang zurückschalten und anschließend Kupplung kommen lassen (jedoch weiterhin auf der Bremse stehen)
3. Bremse loslassen
Wenn ich im höheren Gang bereits langsam fahre
1. Dann genügt es einfach die Kupplung zu tretten (ohne zu Bremsen), in den gewünschten Gang zurückschalten, Kupplung kommen lassen, und dann eben normal weiterfahren.
Jedoch ruckelt bei mir das Auto jedes mal...was mache ich falsch? Gehe ich vielleicht zu schnell von der Kupplung?
Danke für euer Antworten und Tipps im Voraus!
Ellysa
22.01.2009, 08:14 Uhr
zu: Richtig Schalten.
Hat dir dein Fahrlehrer echt gesagt, du sollst da immer bremsen während du kuppelst?
Generell wird sich das ruckeln eigentlich nicht vermeiden lassen, wenn du "zu schnell" für den jeweiligen Gang fährst. Man muss natürlich nicht die Untergrenze des jeweiligen Ganges fahren, aber wenn man runterschaltet, muss man eigentlich höchstens die Geschwindigkeit fahren, in der man normalerweise kurz vorm hochschalten in den jetzt eingelegten Gang stände.
Ich fahr mittlerweile allerdings auch sowieso selbst innerorts öfters mal im 5. Gang, daher schalte ich da auch wieder anders. In der Fahrschule hatte ich innerorts sogar öfters nur den dritten Gang drin.
Nun gut, die Experten hier werden es dir sicherlich noch ichtig (und womöglich anders) als ich erklären können.
vespa-fan
22.01.2009, 08:56 Uhr
zu: Richtig Schalten.
ruckeln? klingt eher danach als ob du zu langsam fährst...
Capt. Farrell
22.01.2009, 12:52 Uhr
zu: Richtig Schalten.
Wenns länger ruckelt bist du zu langsam.
Wenns einen kurzen Ruck gibt (und ich denke darum gehts hier) kommt das daher, dass die Motorbremse im kleinen Gang höher ist. Mit einem kleinen Gasstoß, der die Drehzahl auf das erforderliche Niveau hebt, lässt sich das Ruckeln vermeiden.
I.
22.01.2009, 15:51 Uhr
zu: Richtig Schalten.
Danke für die Antworten! Das mit dem Gasstoß probiere ich gleich mal aus.
Andreas Wismann
22.01.2009, 18:59 Uhr
zu: Richtig Schalten.
»Hat dir dein Fahrlehrer echt gesagt, du sollst da immer bremsen während du kuppelst?«
Spricht für einen guten Fahrlehrer, wenn er es schafft dem Schüler das zu vermitteln.
»Mit einem kleinen Gasstoß, der die Drehzahl auf das erforderliche Niveau hebt, lässt sich das Ruckeln vermeiden«
Dann kann man sich doch das Zurückschalten sparen! Ich finde es wichtig, keine Tipps aus dem Rallyesport zu übernehmen, die eigentlich für völlig andere Zwecke gedacht sind ;-)
dermatze
23.01.2009, 09:18 Uhr
zu: Richtig Schalten.
macht ma des im Rallyeport so? und warum ??
Hinniwilli
23.01.2009, 10:46 Uhr
zu: Richtig Schalten.
Ein Ralley-Fahrer schaltet auch bei hohen Drehzahlen zurück, um möglichst viel Leistung zur Verfügung zu haben.
Beim Mitschwimmen im normalen Straßenverkehr ist es aber nur dann nötig zurückzuschalten, wenn sonst die Motordrehzahl so niedrig ist, dass der Motor nicht mehr rund läuft. Über ca. 1000/min besteht normalerweise kein Grund zurückzuschalten. Dann dürfte es auch nicht großartig ruckeln un Sprit spart es außerdem.
Andreas Wismann
23.01.2009, 10:53 Uhr
zu: Richtig Schalten.
»macht ma des im Rallyeport so? und warum ??«
Verallgemeinert: Wenn Du runterschaltest, um beispielsweise zum Überholen anzusetzen oder um im höchsten Drehmomentbereich zu fahren (=> Rallye!), dann ist Gasgeben sinnvoll. Du möchtest dann mit der besten Antriebskraft des Motors arbeiten, und willst auch gar nicht langsamer werden. Du bist sozusagen "die Katze vor dem Sprung".
Die Eingangsfrage bezieht sich aber auf das Zurückschalten, um langsamer zu werden (quasi die "Motorbremse"; der Begriff bedeutet beim Pkw übrigens etwas anderes als beim Lkw oder Bus, wo es eine echte Motorbremse gibt).
Das sind zwei verschiedene Schuhe. "Gasgeben zum Abbremsen" ergibt beim Pkw keinen Sinn. Gut, dann ruckelt es (vielleicht) nicht, aber mit dem Gasgeben hebst Du ja gerade die Bremswirkung des Antriebsstrangs wieder auf. Und dann wäre das ganze Runterschalten echt für die Katz'.
Das Ruckeln beim Zurückschalten vermeidet man, so einfach es klingt, durch gefühlvolles Einkuppeln bei gedrückter Bremse. Dabei die Ohren benutzen: Die Drehzahl wird beim Wiedereinkuppeln etwas ansteigen. Das ist ja gerade der gewünschte zusätzliche Bremseffekt. Aber wenn das zu plötzlich erfolgt, hat man den Fuß doch zu schnell über den Schleifpunkt gezogen (im Volksmund auch "Ruckeln" genannt :-)
Um noch mal auf das Bremspedal zu kommen: Wenn man es während des Runterschaltens losließe, würde man ja dessen Bremswirkung verschenken! Schlimmer noch: Für den Augenblick, wo das Kupplungspedal vollständig durchgetreten ist, hätte das Fahrzeug überhaupt keine eigene Bremsleistung mehr! Das ist der Grund, warum mancher Anfänger in genau diesem Zustand "in die Kurve fliegt"...
Die Bremse beim Zurückschalten zu drücken hilft außerdem, das Einkuppeln zusätzlich weicher zu machen.
Vielleicht der wichtigste Tipp:
Nicht zu früh runterschalten! Je höher das Tempo noch ist, desto widerwilliger möchte der kleinere Gang rein, und desto lauter wird der Motor aufjaulen und ruckeln. Am besten also erstmal ein gutes Stück nur bremsen, und erst gegen Ende der Bremsstrecke den kleineren Gang einlegen.
Wetten, das geht dann butterweich?
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