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Das FAHRTIPPS-Forum
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carhol
05.02.2007, 17:21 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
ach du armes krümmelchen,
da hast du ja doch gefühlt was dein fl meint.
deine frage hast du doch schon selber beantwortet. die kupplung so früh treten das der motor nicht aus geht.
holger
00peugeot00
05.02.2007, 17:27 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
zu mir haben die immer gesagt, erst kupplung, dann bremse. Aber ist eigentlich nicht so wichtig, solang du nicht zu spät die kupplung trittst... weißt ja, was dann passiert.
zonion
05.02.2007, 18:20 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
Aus deiner Unsicherheit schließe ich, dass du noch in den ersten Fahrstunden bist. Die Funktion des Gaspedals und wie man es benutzt scheint dir klar zu sein. Ich versuche dir jetzt mal zwei typische Abläufe mit Kupplung und Bremse zu erklären.
1. Abbremsen bis zum Stillstand:
Nehmen wir an, du bist in der Stadt im 4. Gang unterwegs und vor dir ist eine rote Ampel. Nun musst du das Fahrzeug logischerweise bis zum Stillstand verlangsamen. Das erste was du tust, ist das Bremspedal zu betätigen. Das Fahrzeug wird langsamer. Anhand des Drehzalmessers (und evtl. der Vibrationen des Motors) erkennst du, dass der Motor ebenfalls "langsamer" wird. Deshalb kannst du nicht bis zum Stillstand im 4. Gang (eingekuppelt) bleiben, weil dies den Motor zwangsläufig abwürgen würde. Das können wir auf mehrere Arten vermeiden. 1. (Dies ist für einen Fahranfänger normalerweise die einfachste Lösung) Du trittst das Kupplungspedal durch und belässt es dabei, die Verzögerung wird ausschließlich über die Fußbremse erbracht. Der Motor geht in den Leerlauf. Wenn das Auto steht, kannst du dann in Ruhe den passenden Gang (meist der 1.) zum Anfahren einlegen. Die Kupplung lässt du die ganze Zeit getreten! Erst beim Anfahren lässt du das Pedal kommen!
2. (Schwieriger) Du kannst den Motor zum bremsen mitbenutzen: Hierzu lässt du den Motor eingekuppelt wie oben, bis seine Drezahl knapp über Standgas gefallen ist. Dann trittst du die Kupplung (immer wichtig: ganz durchtreten!) und legst einen Gang niedriger ein (hier im Beispiel der 3.), dann lässt du das Kupplungspedal langsam kommen und verharrst kurz am Schleifpunkt, bis sich die Motordrehzahl an die gefahrene Geschwindigkeit angepasst hat. Dies ist tatsächlich eine reine Gefühlssache und erfordert daher Übung, ansonsten gibt es unschöne Ruckler, die dein Fahrschullehrer aber verzeihen sollte und eigentlich auch muss, schließlich bist du am Lernen. Wenn du dann weiter langsamer wirst, passt auch irgendwann der 3. Gang nicht mehr und das Spiel beginnt von vorne, jetzt mit dem 2. Gang. Vermeide es aber während der Fahrt den 1. Gang einzulegen, du wirst es merken: das Getriebe wehrt sich, der Gang geht schlecht rein. Zudem erzeugt die Motorbremse mit dem ersten Gang solch eine hohe Verzögerung, dass du und dein Fahrlehrer in gemeinsamem Einverständnis mit den Köpfen nicken werdet ;-).
Die Benutzung der Motorbremse wird auch bei routinierten Fahrern höchst unterschiedlich gehandhabt. Manche sind der Meinung sie schade der Kupplung (kein Kommentar) andere schwören auf sie, um die Bremsbeläge zu entlasten (na ja ;)).
2. Abbremsen vor einer Geschwindigkeitsbegrenzung
Nehmen wir an, du fährst auf der Landstraße mit 100 im 5. Gang (viell. hat dein Fahrschulauto auch 6.) und es kommt ein Ortsschild, d.h. Tempo 50. Fahrschulautos haben meist einen Dieselmotor, deren Getriebe ist meist so ausgelegt, dass man bei 50 im 4. Gang fährt. Du musst also bei voller Fahrt einen Gang runterschalten. Hierbei musst du dann auch irgendwann wieder einkuppeln, da du ja nicht stehenbleibst. Logisch. :-) Also trittst du auf das Bremspedal und verzögerst das Auto bis etwas über 50, meinetwegen 60. Nun trittst du die Kupplung, wechselst den Gang auf 4 und jetzt lässt du die Kupplung langsam kommen. Dies ist der gleiche Fall wie oben, beim Abbremsen vor der Ampel mit Nutzung der Motorbremse. Aber Achtung: Pass genau auf, dass du auch wirklich den 4. Gang und nicht den 2. erwischt hast. (Du wirst es merken, wenns falsch war. Passiert fast jedem irgendwann mal. ;-)) Du wirst beim einkuppeln merken, dass sich auch hier das Fahrzeug leicht verzögert. Wenn du das nicht möchtest, gibst du einfach noch ein bisschen (wenig!) Gas beim Einkuppeln. Das wirst du mit der Zeit aber auch selbst herausfinden, nur keine Angst!
Generell gilt (besser sollte gelten ;-)): Das Fahrschulauto ist ein modernes Fahrzeug, das einiges wegsteckt. Deshalb brauchst du keine Angst zu haben wenn der Motor ausgeht, das Auto ruckelt oder bockt. Wenns das nicht wegsteckt, hätte es nicht Fahrschulauto werden sollen. Solltest du den Motor abgewürgt haben, bleib ganz ruhig, dreh den Zündschlüssel zurück und starte erneut. weiter gehts! Dem Motor macht das nichts aus, die Anlasser heutzutage sind auf 1 Million Startvorgänge ausgelegt.
Wenn du dir das Bremsen mit dem Motor nicht zutraust: Kupplung treten und nur mit dem Bremspedal bremsen! Dann machst du nichts verkehrt. Weiterhin bist du nicht gewungen, die Gänge in der Reihenfolge 1,2,3,4,5 und umgekehrt zu nutzen. Das Gefühl für den richtigen Gang wird sich im Laufe der Zeit auch bei dir einstellen! Alles weitere sollte dir ein guter Fahrschullehrer zeigen und dich zum Üben animieren!
Gute Fahrt!
carhol
05.02.2007, 22:05 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
@zonion
und du bist jetzt der meinung, das ein anfänger das ganze posting gelesen, verstanden und auch noch gemerkt hat?
zumal einige sachen in den fahrschulen anders (weil veraltert) ausgebildet werden.
holger
Muffin
05.02.2007, 22:46 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
@zonion, danke für die ausführliche Erklärung! Ich fühle mich auch nach etwas mehr als 8 Monaten immer noch als Anfänger, vor allem, da ich seit der Prüfung fast ausschließlich Automatik fahre und das Schaltgetriebe nie wirklich verstanden habe (*bet* lass dies büdde niemals meinen Ex-FL lesen ;o)) . Aber nun ist mir doch so einiges klarer geworden.
zonion
06.02.2007, 23:05 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
@holger: du scheinst mich ja für sehr alt zu halten. Schön wäre es auch,wenn du erklären würdest, was veraltet ist. Ich habe einiges weggelassen was auch als Lehrmeinung geführt wird, ich kenne noch andere Ansichten von meinem Fahrschullehrer und aus der Lektüre. Ich habe das geschrieben, was ich für richtig und sinnvoll halte, habe so zB das in Leerlauf schalten an der Ampel bewusst weggelassen und noch einiges andere.
PS: Deine Erklärung mit dem Gefühl hat dem Krümelchen bestimmt weitergeholfen. Derjenige, der versucht, es besser oder auch nur ergänzend zu machen, wird von dir anscheinend nicht akzeptiert.
Was ist genau veraltet?
btw: mindestens zwei habens gelesen, siehe
hier:
@muffin,krümelchen:-): gern geschehen, ich hoffe es klappt bald einwandfrei mit dem fahren!
Lambo-Benni
08.02.2007, 08:52 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
@zonion: super erklärt, für jeden verständlich
TOP
Drummer
08.02.2007, 10:52 Uhr
zu: Bremsen und kuppeln??
Grundsätzlich gelten doch drei Regeln für die Kupplung:
- man braucht sie zum anfahren
- man braucht sie zum schalten
- man braucht sie zum anhalten
Die nächsten drei Regeln, für die getretene Kupplung lauten:
- rollt man in der Geraden, ohne zu bremsen wird man nur langsam langsamer
- rollt man bergab wird man schnell sehr schnell
- rollt man bergauf wird man schnell sehr langsam
Dann stellt sich auch schon die nächste Frage:
Wo bin ich unterwegs und welchen Gang benutze ich hier?
Man kann nicht pauschal sagen, in der Stadt fährt man im vierten Gang. Da kommen einige andere Tatsachen zum tragen.
- fahre ich bergauf bergab oder im Flachland
- wieviel Leistung hat mein Auto
- wieviele Gänge hat mein Auto
- wie sind die Gänge übersetzt
Eine einfache Eselsbrücke zum Thema schalten und kuppeln ist das Fahrrad:
Stell Dir die Frage, wann hörst Du vor eine roten Ampel auf zu treten; denn das ist der Moment wo auch das Fahrad im Leerlauf wäre und Du beginnen würdest zu bremsen!?
Denn nichts anderes tust Du mit der Kupplung bei jedem Kfz, Du unterbrichst den Antrieb!
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.40-116 / 3 Fehlerpunkte
Womit müssen Sie bei diesen Verkehrszeichen rechnen?
Mit Baumaterial auf der Fahrbahn
Mit Arbeitern auf der Fahrbahn
Mit Verkehr von Baustellenfahrzeugen
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.1.04-105-B / 3 Fehlerpunkte
Warum kann Befahren dieser ungleichmäßig beleuchteten Straße gefährlich werden?
Weil Fußgänger, die in einem Dunkelfeld die Straße überqueren, leicht übersehen werden können
Weil schlecht beleuchtete Fahrzeuge in den Dunkelfeldern schwer zu erkennen sind
Weil entgegenkommende Kraftfahrzeuge erst spät zu erkennen sind
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.2.34-103 / 3 Fehlerpunkte
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