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Fahrzeuge, Technik

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern emdos
12.03.2005, 19:12 Uhr

für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Hallo,
ich habe vor einem Dreivierteljahr einen gebrauchten Opel Zafira 2.0 TDI mit 48000km gekauft. Es hieß beim Händler 1 Jahr Vollgarantie-kleingeschrieben hieß es : bis 25000km . Ich habe jedoch nach einem Dreivierteljahr 30000km (zur Arbeit) gefahren.Ich hatte vor 14Tagen das Öl voll aufgefüllt, doch dann blieb der Wagen auf der BAB stehen. Eine Kontrollampe war nie aktiv. Nun hieß es, der Motor habe kein Öl mehr gehabt. Wie kann dies sein? Hatte ja vollgefüllt. Ich soll nun rund 5000Euro für einen Austauschmotor bezahlen.
Verschiedene Techniker bzw Meister sagten mir:wenn die Öllampe aufleuchtet, dann sei alles zu spät und der Motor kaputt! Ist das so, wenn ja, weshalb wird sie denn dann eingebaut.
Habe unter Langzeittest Opel-Zafira leider etliche gleichgeartete Fälle gelesen.
War dieses Auto nicht ausgereift?
Was war die Ursache?
Für eine Info wäre ich dankbar.
mfg emdos

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12.03.2005, 19:31 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Die Kontrolllampe ist für den Öldruck im Motor, aber nicht für den Ölstand. Sie überwacht die Ölpumpe, ob sie genügend Druck aufbaut, damit alle diejenigen Motorteile gut mit Öl versorgt werden, die das brauchen. Wenn man allerdings am Ölpeilstab nicht nachschaut, ob die Gesamtmenge überhaupt ausreicht, mag der Druck zwar stimmen, aber es kommt eben nicht überall Öl hin, weil die Menge nicht ausreicht. --> Motorschaden

Eine zusätzliche Ölstandskontrollleuchte, wie bei Volkswagen, ist da etwas hilfreicher.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Georg_g
12.03.2005, 19:38 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Es ist richtig, dass eine Kontrolllampe für den Öldruck eigentlich erst dann aufleuchtet, wenn es schon (fast) zu spät ist. Die Warnlampe wird über einen Öldruckschalter angesteuert, allerdings erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung, damit nicht bei jedem Hin- und Herschwappen des Öls (Kurvenfahrt, Bremsen, Beschleunigen) die Warnlampe angeht. Dreht der Motor nur mit Leerlaufdrehzahl, kann man ihn meistens noch rechtzeitig vor einem Schaden bewahren. Bei höheren Drehzahlen, wie sie auf der Autobahn vorkommen, kann es aber schon zu einem Lagerschaden oder Kolbenfresser gekommen sein, bevor die Warnlampe angeht. Daher ersetzt die Öldruckkontrollleuchte nicht die Messung des Ölstands.

Da du den Ölstand aber überprüft und Öl aufgefüllt hattest, ist es natürlich auch möglich, dass der Schaden nicht durch einen zu geringen Ölstand verursacht wurde, sondern durch einen Defekt an der Ölpumpe oder durch einen anderen Mangel, den du nicht zu verantworten hast.

Normalerweise würde ich dir einem solchen Fall raten, einen Sachverständigen mit einem Guachten über die genaue Schadensursache zu beauftragen. Wenn die Garantie aber nur eine Laufleistung von 25.000 km umfasst und du schon 30.000 km gefahren bist, würde ein solches Gutachten wohl kaum helfen.

Du kannst allenfalls noch deinen Opel-Händler darum bitten, beim Werk einen Kulanzantrag zu stellen und zu hoffen, dass Opel auf diesem Wege wenigstens einen Teil des Schadens übernimmt.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern jimmy_18
13.03.2005, 13:22 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

"Ich hatte vor 14Tagen das Öl voll aufgefüllt, doch dann blieb der Wagen auf der BAB stehen"

Vielleicht falsches Öl reingekippt?

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13.03.2005, 13:30 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Hast du dir den Motor mal angeschaut? Also ob er irgendwo verölt ist?
Ich könnte mir nämlich auch ähnliches vorstellen wie MF, dass einfach auf einen Schlag das ganze Öl verlorengegangen ist...Hatte ich auch mal bei einem Audi TDI. Kapitaler Motorschaden auf der BAB.

Ansonsten hat Georg Recht, du hast nunmal keine Garantie mehr. Kulanzantrag könnte helfen.
Falls sie den Antrag ablehnen würde ich den Schaden nicht bei einer Opel-Werkstatt reparieren lassen, 5000€ sind ganz schön heftig und ich würde eine Wette eingehen, dass eine andere Werkstatt es für weniger Geld genauso gut hinbekommt.

Gruß,
Christian

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern steffi (36)
13.03.2005, 19:10 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Hallo emdos,

aus den technischen Diskussionen muss/kann ich mich raushalten, da ich davon relativ wenig Ahnung habe.

Meine Erfahrungen mit dem Hersteller deines Autos in den vergangenen 5 Jahren sagen, dass du bzgl. eines Kulanzantrags Trauer haben wirst. Meiner ist abgelehnt worden, obwohl mein Auto gerade einen (in Worten: einen) Tag aus der Neuwagengarantie raus war (Schaden an beiden linken Stoßdämpfern). Begründung: Garantie gibts 36 Monate, nicht für 36 Monate und 1 Tag, Ende. Und die Frage nach Kulanz: Vergessen Sie's.

Ach so: Kulanz sollte bei mir so laufen, dass ich erst dort repararieren lasse und hinterher ein Antrag auf Erstattung eingereicht werden sollte (wie gesagt, mit einer geringen Hoffnung, dass dieser angenommen wird). Guter Versuch, wie ich finde. Zumal die Reparatur ca. 100 EUR teurer war als am freien Markt!

Insofern: Probiers, ob was über Kulanz geht, ansonst (sofern ADAC-Mitglied) Rechtsanwalt.

Mitfühlende Grüße

steffi (36)

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13.03.2005, 19:15 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Ich verstehe nicht, warum hier nach einem Rechtsanwalt gerufen wird. Der Wagen ist aus der Garantie raus - ab jetzt können sowohl Hersteller und Händler als auch Werkstatt frei entscheiden, was sie bezahlen und was nicht. Ob es verkaufsfördernd ist oder das Image verbessert ist sicher fraglich, aber einen Rechtsanwalt kann man sich sparen.
Wir haben hier nur einen Motorschaden nach Ablauf der Garantie, mehr nicht!

Gruß,
Christian

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14.03.2005, 13:19 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Der Opel Chef hat vor einigen Jahren mal eine Anweisung gegeben, daß ein Auto nur 100.000 km halten darf.

Das halte ich für ein Gerücht. Wenn es eine solche Anweisung jemals gegeben hätte, dann wäre sie sicher so geheim geblieben, dass sie nie an die Öffentlichkeit geraten wäre.

Bosch hat festgestellt, daß bei allen Fahrzeugen auf den Schrottplätzen der Scheibenwischerantrieb noch funktionierte. Deshalb wurden die Konstrukteure angewiesen, die Lebensdauer der Scheibenwischermotoren zu verkürzen, so daß man während des Autolebens Ersatzteile verkaufen kann.

Auch diese Geschichte dürfte eher im Reich der Märchen anzusiedeln sein.

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14.03.2005, 14:27 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Letztere Geschichte stimmt mit ziemlicher Sicherheit. Davon hat vor etwa einem Jahr ein Professor hier in Stuttgart berichtet.

Nur weil ein Professor das berichtet hat, muss es noch lange nicht stimmen. Versuch doch mal, diese Geschichte unter rein logischen Gesichtspunkten zu erörtern:
Wenn an einem Auto, das ansonsten in Ordnung ist, der Wischermotor kaputtgeht, was wird der Besitzer dann wohl machen? Richtig, er wird den Wischermotor erneuern lassen, aber er wird das Auto deswegen wohl kaum auf den Schrottplatz bringen. Auf dem Schrott landen solche Fahrzeuge, die irreparabel geschädigt sind, was meist Karosserieschäden (Unfall) bedeutet. Oder ein sehr teures Teil (z.B. der Motor) in einem sehr alten Wagen geht kaputt.

Umgekehrt wird kaum jemand längere Zeit mit einem defekten Wischermotor herumfahren, weil es ja immer wieder mal regnet und man den Scheibenwischer auch in einer alten Karre, die sonst kaum gepflegt wird, benötigt. Daher ist es praktisch zwangsläufig zu erwarten, dass in den Fahrzeugen, die man auf Schrottplätzen findet, den Wischermotor noch funktioniert.

Darüber hinaus haben Zulieferer wie Bosch strenge Auflagen ihrer Auftraggeber, was die Haltbarkeit ihrer Produkte angeht. Eine künstlich begrenzte Lebensdauer eines Ersatzteiles, zumal eines für die Verkehrssicherheit so wichtigen wie ein Wischermotor, gibt es daher nicht.

Was man allerdings macht: Alte Bauteile werden auf ihren Verschleiß überprüft, um dadurch unnötig überdimensionierte Bauteile erkennen zu können. Stellt man beispielsweise fest, dass in Wischermotoren aus Fahrzeugen mit 300.000 km die Schleifkohlen noch 80% der Ursprungslänge haben, dann wäre es logisch, die Länge der Schleifkohlen entsprechend zu verkürzen, wodurch sie aber immer noch ein Autoleben lang halten.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern jimmy_18
15.03.2005, 15:09 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Fakt ist, das z.B. Getriebe idR. gut zwei Autoleben lang halten (würden. Wenn man sie nicht misshandelt, haben sie zumindest das Potential dazu.)
Als Hersteller kann man das natürlich sparen, und es wird auch getan. Es reicht ja, wenn es ein Leben lang hält. Wenn es sich dann günstiger herstellen lässt, dann ist das natürlich ein schlagendes Argument.

Das ein Auto das ewig hielte nicht gerade toll wäre (aus herstellersicht) ist auch klar. Das Opel den Zafira so konstruiert hat, das er ab 50.000km den Geist aufgibt ist allerdings sehr unwahrscheinlich.

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15.03.2005, 18:16 Uhr

zu: für was gibt es eine Öl-Kontroll-lampe?

Ein Auto lebt so lange bis es stirbt ;-)

Wenn auf dem Schrottplatz in 95% der Fälle ein Teil i.O. ist, dann kann man da sparen.

..zum Seitenbeginn

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