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Fahrschule, Ausbildung, Prüfung
Campari
11.04.2012, 18:56 Uhr
Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Hallo zusammen,
ich habe kürzlich mit dem Führerschein Klasse A angefangen. Bisher habe ich 4 Doppelstunden wie folgt absolviert: 1. Doppelstunde: ca. 30 Min. Einführung auf dem Motorrad, dann direkt auf die Straße über Land 2. Doppelstunde: komplett 90 Min. über Land 3. Doppelstunde: komplett über Land 4. Doppelstunde: komplett über Land
Meine 5. Doppelstunde war meine erste Sonderfahrt nun komplett üer Land.
Nun meine Frage: ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen das ich bereits Sonderfahrten absolviere. Heute wurde mir aber gesagt das die ersten 4 Doppelstunden "Übungsstunden" waren. Da war ich geschockt, denn das wurde mir so nicht erklärt.
Wenn man von Anfang an über Land fährt, warum dann auch noch 5 Sonderfahrten über Land? Ich fühle mich im Moment ein wenig übers Ohr gehauen. Zumal ich am Anfang gefragt habe mit welchen Kosten ich für Klase A rechnen muss, Antwort ca. 1.300 €. Ich bin da von Komplettkosten ausgegangen. Wenn ich jetzt mal hochrechne liege ich am Ende bei guten 1.700 €. Ist das normal? Kann ich nachträglich die Übungsstunden als Überlandstunden anrechnen lassen?
Vielen Dank vorab für Eure Hilfe
Peg
11.04.2012, 20:19 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
»Nun meine Frage: ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen das ich bereits Sonderfahrten absolviere.«
Dir ist aber schon bewusst, dass es Übungsfahrten gibt, nicht wahr?
Mit den Sonderfahrten soll/darf erst dann begonnen werden, wenn der Fahrschüler das Fahrzeug bedienen/beherrschen kann.
Kannst du also schon die Grundfahrübungen?
Die findest du hier http://www.fahrtipps.de/verkehrsrecht/pruefungsric
htlinie.php?anlage=2 als Text - und da http://www.fahrtipps.de/motorrad/grundfahraufgaben
.php als Videos.
Mussest du denn nie dem FS-Fahrzeug mit dem Krad folgen?
Das ist einer der Punkte (der offensichtlichste für den Fahrschüler), in denen sich die Übungsstunden von der Sonderfahrten unterscheidet, weitere liegen in der Aufgabenstellung.
Campari
11.04.2012, 20:55 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Hey Peg,
nix davon. Wie erwähnt die ersten 30 Min. Anfahren/Abbremsen üben und dann ab auf die Landstraße. Ich würds ja noch auf de Schirm kriegen wenn ich irgendwelchen Poller oder sowas umfahren soll oder achten fahren. Aber ich bis nach den 30 Min nur noch Landtraße gefahren...
Übungsstunden finde ich ja OK, aber 8 und davon alle auf der Landstraße? Mal ehrlich, ganz richtig ist das doch wohl nicht...
LG Campari
Peg
12.04.2012, 07:08 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Habe ich dich nun richtig verstanden:
Du bist auf der Straße NIE dem FS-Fahrzeug gefolgt?
Und hast vor der ersten Stunde auf der Straße einfach nur anfahren und bremsen gelernt?
Alles nur mit nicht eingeschlagener Lenkung?
NIE das Ausweichen? O_o
Sorry, aber mir stellt sich dann die Frage, ob dein FL wirklich Biker ist, oder nur einfach irgendwann mal das A-Kärtchen und den entspr. FL-Schein machte.
Okay, ich war nicht wirklich talentiert. Ich hatte keinerlei Vorerfahrung und war zudem auch noch heftig schissig. Als ich das A-Kärtchen machte, war ich übrigens schon 43. ;o)
Aber vor der 5. Fahrstunde habe ich den Platz zum Üben nie verlassen.
Das Krad wurde von einem erfahrenem Fahrschüler dort hin gebracht und später wieder zur FS gefahren.
Dann kamen einige Übungsstunden in "ruhigen Gefilden", in der Stadt und auf der Landstraße, bevor die Sonderfahrten begannen.
Erst bei den Sonderfahrten wurde von den 45-Minuten-Stunden abgegangen.
Das, was mir davor aber in den 45 Minuten vermittelt wurde, war (nur für mich?) so anspruchsvoll, dass ich mir ne Doppelstunde nichts gebracht hätte.
Der Speicher war einfach voll.
Nach Abschluss der Sonderfahrten kamen noch ein paar Fahrten auf dem Übungsplatz, um die Grundfahrübungen unter Prüfungsbedingungen zu fahren. Dann kam mein "großer Tag"! ;o)
Die 30. Fahrstunde (incl. der Sonderfahrten) war meine Prüfungsfahrt.
Andere/jüngere hatten im Schnitt 5 Stunden weniger.
Wackeldackel
12.04.2012, 11:16 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Meine persönliche Meinung ist, wer wie der TE so mit spitzem Bleistift rechnend an so etwas wie den Führerschein herangeht, fällt meist (finanziell) auf die Nase.
Nämlich aus dem einfachen Grund, dass man sich selber oder durch andere, die von ihren (meist sehr) wenigen Stunden erzählen (übrigens sind in den Erzählungen meist alles nur Einzelstunden obwohl es Doppelstunden waren) enorm unter Druck kommt, den Führerschein bis zum Betrag X zu schaffen.
Dabei wird oft der eigene Lernfortschritt überhaupt nicht objektiv beachtet und es kommt zu Fehleinschätzungen.
Insoweit ist die gesamte Herangehensweise des TE an das Projekt "Fs Kl. A" völlig daneben.
Über den geschilderten (angeblcihen) praktischen Fahrschulablauf kann ich eigentlich nur schmunzeln. Sollte das wirklich so gewesen sein, ist der Fl in seiner Funktion als äußerst problemetisch zu betrachten.
WD
Peg
12.04.2012, 11:58 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Mensch Wackeldackel,
dein letzter Satz war ja Wortakrobatik vom Feinsten -und der Rest nicht minder wahr! :o)
OB Campari aber wirklich so ein Pfennigfuchser ist, wage ich zu bezweifeln.
Vielleicht verließ er sich einfach nur zu sehr auf die Zahlen, die die FS-Tipps von sich gab - und muss nun zu seinem Entsetzen feststellen, dass das nicht so hinkommt .....
Talent lässt sich halt nicht in Zahlen ausdrücken.
Und davon weniger zu haben, bedeutet nicht, dass man dumm ist.
DAS hätte man ihm mitteilen müssen, als er nach dem ungefähren Gesamtbetrag fragte.
Ich kenne eine FS, die hat auf ihrer HP nen Kostenrechner, mit dem man sich den ungefähren Preis einer FE errechnen kann. Clever (oder hinterhältig!!!) wie die sind, ist bei Übungsfahrten für Klasse B schon die "6" vorgegeben. Was meinst du, wie viele der Interessenten diese Zahl verdreifachen, um zu einem halbwegs durchschnittlichen Ergebnis zu kommen? Wer hält sich schon 3x so untalentiert wie das, was der FL scheinbar(!!!!!) als "normal" bezeichnet? :-O
Zudem ist zu unterscheiden, zwischen dem Betrag, der auf der Endabrechnung der FS steht und dem tatsächlichen Preis für die FE.
Allein der TÜV nimmt ja schon gut 125 Euro, WENN tP und pP mit dem ersten Anlauf bestanden werden - und die erscheinen nicht auf der Rechnung.
Campari
13.04.2012, 08:07 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Tach zusammen,
das hat nichts mit Pfennigfuchserei zu tun. Wenn mir von Anfang an gesagt wurde was die ganze Sache realistisch kostet, hätte ich mich darauf einstellen können. Ich habe mich vorher erkundigt und auch bei Bekannten gefragt. Im Schnitt sind 1300 € anzusetzen. Ich behaupte einfach mal, dass ich mich nicht ungeschickt anstelle ansonsten wäre ich wohl kaum bei der ersten Fahrstunde über die Landstraße gedüst. Ich hab das Teil weder abgewürgt noch ist was anderes passiert. Ausserdem stehe ich weder unter Druck oder steck meine Ziele zu hoch. Mir geht es hier einfach ums Prinzip. Wie bereits erwähnt, wenn ich in den ersten Stunden achten gefahren wäre oder um Poller herumfahren wäre es für mich evtl. noch nachvollziehbar das ich 8 Grundstunden gebraucht hätte aber ich habe 7,5 Std. auf der Landstraße verbracht. Ich habe mit meinem ehemaligen Fahrlerer für Klasse 3 tel. (wohne mitlerweile in einer anderen Stadt). Selbst er ist der Meinung das man am Anfang 1-2 Stunden auf einem Platz verbringt und dann erst geht es auf die Straße mit den Sonderfahrten. Klappt es am Ende nicht, werden eben noch Stunden drangehangen. Aber von Anfang an 8 Übungsstunden auf der Landstraße zu fahren kann es meiner Meinung nach nicht sein.
Peg
13.04.2012, 09:43 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
»Ich behaupte einfach mal, dass ich mich nicht ungeschickt anstelle ansonsten wäre ich wohl kaum bei der ersten Fahrstunde über die Landstraße gedüst.«
Ich wollte dir keine Ungeschicklichkeit unterstellen, Campari.
Aber deine Argumentation dazu hinkt.
Und das liegt nicht an dir, sondern an dem Konzept, dass dein A-FL für deine Ausbildung hat.
Wenn du (so habe ich es verstanden) gleich zu Beginn -nach einer 30 minütigen Einführung, die nur auf anhalten und anfahren beinhaltet- dem FS-Fzg voraus fährst, ist das in meinen Augen unverantwortlich.
Zu viel ist für dich neu und ganz viele Dinge ganz einfach unbekannt.
Zu viel Konzentration fordert allein der Umgang mit der Maschine - entsprechend wenig bleibt für die Verkehrsübersicht.
Zu viele Unterschiede gibt es im Verhalten des Autos, zu dem des Krads.
Das muss man ausgetestet haben, BEVOR man es plötzlich anwenden MUSS um nicht auf die Nase zu fallen, oder in der Breitseite eines Autos zu stehen zu kommen..
Die meisten Kradunfälle passieren deshalb, weil der Biker ganz einfach übersehen wurde. Der Biker muss deshalb (viel mehr als der Autofahrer!) mit Fehlern anderer rechnen. Und deshalb sollte der Biker wenigstens das Ausweichen können, bevor er auf die "freie Wildbahn" entlassen wird.
Und das geht nunmal mit den "Hütchenspielen".
Diese Übungen habe ich während der Ausbildung gehasst!!
VIIIIEL lieber wäre ich über die Landstraßen gezockelt.
Doch sehr schnell (viel schneller, als mir lieb war!) habe ich in der Praxis gemerkt, dass die Grundfahrübungen überlebenswichtig sind.
Von daher danke ich meinem Ex-FL noch heute dafür, wie sehr er mich "geärgert" hat.
Ein mir bekannter und geschätzter FL sagt immer zu seinen A-Schülern:
"Die anderen sind blind und blöd UND DU BIST UNSICHTBAR!"
Dieser wahre Satz hat sich bei mir eingebrannt und mir in manch kniffliger Situation schon geholfen (deshalb an dieser Stelle ein Gruß und Dank an dich, H.K.).
Hast du deinen FL mittlerweile schon einmal wieder gesprochen?
Ihn auf die Grundfahrübungen angesprochen?
Mal ganz von deren Wichtigkeit abgesehen, und ungeachtet dessen, dass die Sonderfahrten für dich viiiiel zu früh begannen, weil deine Basis noch gar nicht steht ....
So ist nicht zu vergessen, dass WENN eine A-pP versiebt wurde, das meist in den GFA begründet ist.
Deshalb werden die bei den A-pPs auch meist zu Beginn der Prüfung gesetzt. Denn auf dem Platz trennt sich schon die Spreu vom Weizen.
Nachteule
18.04.2012, 04:14 Uhr
zu: Wie viele Übungsstunden Klasse A?
Hallo Peg,
danke für Deine Beiträge! Ich mache gerade auch diese Erfahrungen, weil ich jetzt kurz vor meiner praktischen FP stehe - nach inzwischen 21! Fahrstunden (10 davon Doppel FS). Ein paar mache ich noch unmittelbar vor der Prüfung.
Auch ich hatte mit weniger gerechnet und gehofft, dass es billiger wird, aber ich bin inzwischen froh für jede Stunde - ich habe jede gebraucht, damit ich Sicherheit im Umgang mit der Maschine und mit dem Strassenverkehr bekomme!
Na gut, ich bin inzwischen 57, da braucht es vielleicht etwas mehr, aber ich habe ja schließlich auch schon fast 40 Jahre Fahrpraxis mit dem PKW...
Trotzdem ist Motorradfahren etwas gaaaanz anderes und ich freue mich jetzt darauf, es zu praktizieren!
Auf jeden Fall bin ich ebenfalls der Meinung, lieber eine Fahrstunde mehr, als dass es nachher am Können fehlt! Der Preis kann u.U. sehr viel höher sein, wenn man im Verkehr einen Fehler macht!
Danke übrigens für diesen Satz:
"Die anderen sind blind und blöd UND DU BIST UNSICHTBAR!"
Wenn man das beherzigt, sollte eigentlich alles gut gehen ;-)
Übrigens, Campari, Du solltest Dir vielleicht einen anderen Fahrlehrer suchen, denn ich denke auch, wie Peg, dass die Reihenfolge bei Deiner Ausbildung nicht ganz stimmt!
Trotzdem wünsche ich Dir viel Erfolg und gutes Gelingen!
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.1.02-020-B / 3 Fehlerpunkte
Die Straßenbahn ist an der Haltestelle gerade zum Stehen gekommen. Unter welchen Voraussetzungen dürfen Sie mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren?
Wenn Sie die Fahrgäste mit der Hupe gewarnt haben und diese daraufhin stehen bleiben
Wenn eine Gefährdung ein- oder aussteigender Fahrgäste ausgeschlossen ist
Wenn ein- oder aussteigende Fahrgäste nicht behindert werden
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.42-124 / 3 Fehlerpunkte
Worauf weist dieses Verkehrszeichen hin?
Auf eine gebührenpflichtige Straße
Auf eine Zollstelle
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.1.02-015 / 3 Fehlerpunkte
Ein Fußgänger mit einem weißen Stock will vor Ihnen die Fahrbahn überqueren. Wie müssen Sie sich verhalten?
Warnzeichen geben und mit gleicher Geschwindigkeit weiterfahren
Weiterfahren, weil Blinde die Fahrbahn nicht ohne Begleitung überqueren dürfen
Geschwindigkeit vermindern und nötigenfalls anhalten
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