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nachtstern
05.09.2006, 20:42 Uhr
Fahren - Angst und Verzweiflung
Hallo Leute, wie der Titel schon sagt, hab ich Probleme mit dem Führerschein.
Also.. Ich hab vor ca. 4 Monaten angefangen, Fahrstunden zu nehmen. Und anfangs klappte eigentlich auch alles ganz gut, d.h. ich wurde immer besser. Aber mit der Zeit entwickelte sich so ein Gefühl der Angst im Auto zu sitzen und die Motivation nahm aufgrund von Niederlagen z.B. beim Parken ab. Ich fühle mich so unwohl beim Fahren, so als würde ich es das erste mal tun und habe auch keine Lust mehr darauf. Leider bin ich einfach darauf angewiesen, nächstes Jahr Kollegstufe, kein geregelter Stundenplan mehr und die Busverbindung in unserem Ort ist sehr schlecht. Außerdem würd ich gern unabhängiger werden und Freunde besuchen etc. Ein Grund, warum mir die Führerscheinprüfung soviel Angst macht, ist dass ich schon eine Niederlage dergleichen erlebt habe. Ich wollte vor zwei Jahren den Rollerführerschein machen, mein Fahrlehrer hat mich die ganze Zeit geschimpft und verunsichert, bis ich nach 3mal Durchfallen aufgehört habe.
Ach.. ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll, damit mir das Fahren mehr Freude bereitet und ich sicherer bin.
Was soll ich tun?
MLR1980
05.09.2006, 21:00 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
du solltest mit deinem Fahrlehrer darüber sprechen.
und wenn nix hilft, kannst du dir auch ne andere fahrschule suchen. du bist da nicht gebunden. such dir die fahrschule, wo du schon öfter gutes gehört hast und geh da hin.
wichtig ist, das es dir spass macht, denn nur so lernst du auch was dabei. und nicht zuviel erwarten, denn jeder hat mal angefangen.... *grins*
Tiana
07.09.2006, 11:39 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
Sieh mal: Jeder Fahrlehrer muss ab und zu seine "Schützlinge" kritisieren. Du musst das mal aus der richtigen Perspektive sehen: Um so höher die Anforderungen werden, die Dir gestellt werden, um so mehr Fehler kann man machen. Das heißt doch aber nicht, dass Du schlechter wirst. Im Gegenteil! Um so mehr Dein FLer Dir zutraut, je mehr er von Dir verlangt - das sind alles Deine Fortschritte. Ich kläre das immer gleich mit meinen FSern ab, in dem ich ihnen das erkläre, dass sie nicht schlechter werden, sondern ich ihnen nur qualifiziertere Aufgaben stelle. Und auch die wird jeder Schritt für Schritt lernen. Du solltest Dich einfach bei der Kritik mal fragen, ob es nicht einfach besser wäre, die Hinweise Deines FLers einfach in die Praxis umzusetzen. Dein Verzeifeln und Deine Angst sind fehl am Platze. Dein FLer möchte Dich prüfungsreif machen. Gib ihm einfach die Chance und höre auf ihn. Arbeite mit ihm zusammen - dann klappt das auch. Ich drücke Dir die Daumen!
moni69
08.09.2006, 16:30 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
Da stimme ich Tiana zu. Dein FL wird Dir nach und nach immer schwierigere Aufgaben stellen, weil Du die "einfachen" ja schon kannst. Freu Dich drauf. Auch wenn es beim ersten Mal parken nicht gleich klappt. Frag Deinen FL Löcher in den Bauch. Lobt er Dich denn nicht?Sag ihm, er darf Dich ruhig loben, wenn mal was richtig gut geklappt hat.
Überleg Dir auch mal, was Du am Anfang nicht konntest und was Du jetzt schon kannst. Ich bin mir sicher, über manche Dinge musst Du gar nicht mehr nachdenken, die vorher so schwierig waren. Das ist doch toll!
Geh einfach mit positiven Gedanken an die Sache ran. Du schaffst das schon!
rijx45
08.09.2006, 22:59 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
ich musste grad schmunzeln als ich die beiden beiträge gelesen habe....lächel
tiana ist wohl ne jungFlin...super! willkommen im club...gibt leider nicht ausreichend FLin!
und moni hat allgemein recht...schmunzel
mit dem enthusiasmus bin ich auch mal an die sache gegangen...bis ich voll vorn baum gelaufen bin.
die ausbildung vom leichten zum schweren ist ok...nur wenn ich das langsam mache , wird es für den fahrschüler teuer...und wer ist bereit das zu zahlen?nen bissl fordern muss sein.
zum loben...
loben setzt kräfte frei....
nämlich die, nach 5 minuten besonders bescheuert zu fahren und dann ist das loben hinfällig...ist leider meine erfahrung...
sicherlich mag ein loben für die minute hilfreich sein, aber ich denk, dass es ne gefährliche sache ist...der fahrschüler wiegt sich in einer sicherheit, die er noch gar nicht erlangt hat.
ich mag mit meiner meinung ziemlich allein da stehen, aber ich finde, dass es dem FS genügen sollte, dass er den lappen hat. und dann lob ich ihn!
jetzt mögen stimmen laut werden, dass ich ne sehr archaische meinung habe, aber bei meinen "kiddies" klappt es
gruss
karsten
carhol
08.09.2006, 23:13 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
ausnahmsweise stehst du mit deiner meinung mal nicht alleine.
lob einen fs und in der nächsten minute wird er schei.. bauen.
für die fs: wenn der fl nicht "meckert"ist das lob genug.
>>Der Wert der Anerkennung beruht auf der Kompetenz oder Macht des Lobenden und auf seiner Seltenheit. << wikepedia
holger
Michael (Wien)
08.09.2006, 23:23 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
»lob einen fs und in der nächsten minute wird er schei.. bauen.«
Du hast da tausendmal mehr Erfahrung als ich, aber ich bezweifle es trotzdem. Vorstellen kann ich es mir bei undifferenziertem und übertriebenem Lob ("Wahnsinn, du bist ja schon prüfungsreif!", nur weil der Motor einmal nicht abgestorben ist oder der Radfahrer nicht auf der Motorhaube liegt).
Aber dass konkretes und begründetes Lob, wenn der FS etwas richtig gemacht hat ("Das war gerade ein schönes Einfädelmanöver ... rechtzeitig in den Spiegel geschaut, geblinkt und ordentlich beschleunigt: passt!) gleich zu Größenwahn und Leichtsinn führt, glaube ich nicht.
carhol
09.09.2006, 00:25 Uhr
zu: Fahren - Angst und Verzweiflung
mittlerweile denke ich noch nichtmal mehr beim korrigieren der bögen daran, den fs zu loben. immer wenn ich nur denke : EI, ER HAT JA GELERNT (freu)! darf ich den roten stift zum einsatz bringen.
kleine geschichte am rande.
fahrschülerin hatte nach 2x n.b. (sie war wirklich nicht gut) von einer anderen fahrschule zu mir gewechselt. weil theo. ablief musste sie auch noch recht schnell die 3. prakt. prüfung machen.
wie der zufall es wollte, kam der prüfer der sie bei ihrer letzten prüfung "abgeschossen" hatte.
nach ca. 20 minuten fahren sagte er zu ihr: frau xx, sie haben ja richtig was gelernt, ist gut wie sie fahren.
ich dachte mir so, dann wird es jetzt nicht mehr lange dauern bis ich zurückfahren darf.
nach 10 sekunden kam die nächste rechts vor links (leichte stelle, tags vorher waren wir noch da) da war sie dann "fällig". vorfahrt genommen und ich durfte fahren.
hab dem aap nachher gesagt das man das nicht macht, fs beim fahren zu loben.
freude über ein lob gehört mit zu den emotionen genauso wie trauer, wut, etc.
fahren soll man aber emotionslos, egal ob positive oder negative emotionen.
lob gibt es bei mir nur für überdurchschnittlich gute und besondere leistungen, aber erst am ende der stunde. und ganz bestimmt nicht, weil der fs nach 20x erklären endlich mal was richtig gemacht hat. da gibt es höchstens mal ein : siehste, geht doch.
wenn einer unbedingt nach lob bettelt, sag ich nur: betrachte es meinetwgen als lob, wenn ich nix zu "meckern" gefunden hab, aber erwarte nicht, das ich dich für selbstverständlichkeiten oder 20x gemachte sachen lobe oder in beifallsstürme ausbreche.
und als fl bin ich mittlerweile der meinung das der ganze schwindel den man auf den fl-schulen von unseren super ober pädagogen hört, in der wurzel nix taugt.
den gerade diese super ober pädagogen haben unsere kiddies dahin gebracht wo sie jetzt sind, nämlich bei pisa knapp vor papua- neuguinea.
holger
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