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Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern henry
10.11.2005, 18:31 Uhr

runterschalten? die zweite

jetzt bin ich schon wieder ausgebremst worden, meine antwort auf holgers beitrag möchte ich aber trotzdem loswerden:

henry 10.11.05, 18:29 Uhr

zu: Runterschalten zum Anhalten

@holger:

die kommunistin rosa luxemburg würde sich wohl wundern, unter die liberalen eingeordnet zu werden, aber seis drum. sie war es, die diese weisheit ("freiheit ist immer die freiheit des andersdenkenden") als grundpfeiler einer demokratischen, emanzipatorischen gesellschaft geprägt hat. mit ihr wird diese aussage üblicherweise verbunden, liberale ticken anders. bei denen steht die eigene freiheit viel höher als die der anderen. und auch für mich als demokraten bedeuten vorschriften und gesetze, die mir vermeintliche oder tatsächliche einschränkungen auferlegen, nur solange eine einschränkung meiner freiheit, wie ich keine möglichkeit habe, bestimmungen, von denen ich glaube, daß sie gemeinschafts(!)schädlich sind zu ändern.

"...egal ob sie mit 30 oder 230 km/h fahren." wie man bei 230 verantwortlich unterwegs sein kann, habe ich noch nicht verstanden. der mindestanhalteweg liegt bei etwa 270m, aber nur wenn der "verantwortlich" fahrende auch weiß, wie man aus 230 eine durchschnittliche bremsverzögerung von 10m/s 2 hinlegt, was nicht nur die fähigkeit zum richtigen bremsen, sondern auch idealste (!) straßen-, wetter-, gelände-, fahrzeugbedingungen voraussetzt. so weit ich zu wissen glaube, werden in fahrschulen gefahrbremsungen bei 40km/h geübt, ob echte oder tacho-40 möchte ich mal offen lassen, ich befürchte aber tacho.

auch ich habe noch keine gewaltbremsung aus 100km/h hinlegen müssen, der anhalteweg wäre unter günstigsten bedingungen ca. 67m, was auch nicht von pappe ist.

und da bin ich selbst ohne bkv aus 100 immer noch deutlich besser als mit bkv aus 230. was bitte ist eher zu verantworten? zur klarstellung: mein bkv geht trotzdem auch ohne laufenden motor! aber nur mal angenommen, er sei aus welchem grund auch immer ausgefallen.

noch was.: wie sollte ich in der lage sein, dem tüv mein auto ohne lenkhilfe vorzuführen? geht doch gar nicht. der prüft, wie er prüft, übrigens noch nicht mal die wirkung der nun wirklich sicherheitsrelevanten stoßdämpfer, außer es hat sich was in jüngster vergangenheit geändert, nur so viel zum thema tüv. trotz verbesserungswürdigkeit brauchen wir den, es kann nicht jeder über sein auto so gut bescheid wissen wie du und ich.

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10.11.2005, 20:09 Uhr

zu: runterschalten? die zweite

@henry: Wie immer ist (mindestens) eine falsche Vorraussetzung in deiner Argumentation; dieses Mal ist es der Anhalteweg.
Was interessiert mich denn ueberhaupt der Anhalteweg aus 230? Ich bin schon oefters 230 und schneller gefahren, habe aber dabei noch nie versucht bis zum Stillstand zu Bremsen.
Waere ja auch reichlich bescheuert, der rueckwaertige Verkehr rechnet nie und nimmer damit, dass jemand aus Tempo 230 ploetzlich stehen bleibt. Warum sollte irgendein vernuenftiger Mensch das auch tun?

@Heuschrecke
Ich kapier sowieso nicht, warum die (oder 98% der) Autofahrer das Thema Stossdaempfer so vernachlaessigen.
Die Leute kaufen sich die irrsten Spoiler, um mit ihren federleichten 1,5Tonnen bei lichtgeschwindigkeitsnahen 190km/h nicht ploetzlich ungewollt davonzufliegen.
Sie kaufen sich Breitreifen, die sie bei Regen zu hilflosen Aquaplaningopfern macht; sie tanken 100 Oktan Benzin in der irrigen Annahme das sei gut fuer den Motor oder wuerde sie schneller machen.

Aber wer gibt denn jemals Geld fuer Stossdaempfer aus?
Eigentlich nur die Motorradfahrer - die zahlen seufzend tausende von Euro an Oehlins und White Power, damit die Kisten irgendwie noch halbwegs auf der Strasse kleben bleiben...

Und dabei ist es das Fahrwerk, was wirklich schnell macht. Nicht nur auf dem Motorrad.

Viele Gruesse, FLiszt

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10.11.2005, 21:04 Uhr

zu: runterschalten? die zweite

>>>Was interessiert mich denn ueberhaupt der Anhalteweg aus 230? Ich bin schon oefters 230 und schneller gefahren, habe aber dabei noch nie versucht bis zum Stillstand zu Bremsen.<<<

Da muss ich dir total zustimmen. Was interessiert mich son Rotz?? Ich mach mir darüber doch garkeine Gedanken. Ich darf doch sowieso nur so schnell fahren wie ich innerhalb der Sichtweite anhalten kann.
Das sind alles so naive Ansichten die nicht vorkommen können oder werden.

Ich musste in Bayern mal bei 260 voll ins Eisen watschen wegen eines Stauendes. Erst hab ich voll reingetreten. Dann immer mehr entlastet, weil ich merkte, dass es nicht so stark nötig ist.
Bremsweg waren ungefähr 350 Meter grob geschätzt. Hätte aber auch 100 Meter vorher zum stehen kommen können. Weil ich wie schon gesagt die Bremse dann entlastet hatte.

Hab ja dann 50 Meter vor diesem Ende gehalten mit Warnblinkanlage um den rückwärtigen Verkehr zu warnen :-D

Falls henry wieder kommen sollte mit... Doch es ist woghl gefährlich man muss mit allen rechnen... bla...

Ich sage dir mal eines: Ich fahre seit gut 7 Jahren Auto. Davon 2 Jahre AMG...
Auch bevor ich dieses Auto besaß, hatte ich keine Probleme hohe Geschwindigkeiten zu fahren. Ich fahre seit 3-4 Jahren jedes Jahr über 40000 Km und das UNFALLFREI!!!
Sogar richtig brenzlige Situationen waren dabei Seltenheit.

In diesem Sinne....

Lizzard

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11.11.2005, 00:00 Uhr

zu: runterschalten? die zweite

@fliszt

"Was interessiert mich denn ueberhaupt der Anhalteweg aus 230? Ich bin schon oefters 230 und schneller gefahren, habe aber dabei noch nie versucht bis zum Stillstand zu Bremsen."

schön für dich, daß du dich noch nicht mal bei hohen geschwindigkeiten dafür interessieren mußt, wie du davon wieder schnell und sicher runterkommst, falls es doch mal knapp zu werden droht. die, die die stvo (§3) beschlossen haben, scheinen es aber doch für nicht ausgeschlossen zu halten, daß solche fälle vorkommen und leuten wie mir gibt es schon immer wieder zu denken, wenn ich die berichte und bilder über stauunfälle lese, besonders die, wo mit zu hoher geschwindigkeit von hinten reinbebrummt wurde. das mag selten sein, ich weiß jedenfalls, warum ich mich bei annäherung an ein stauende immer sehr weit nach außen orientiere in der hoffnung, daß diejenigen, die es nicht interessiert, wie sie von ihren hohen geschwindigkeiten runterkommen, nicht in mich reinkrachen, sondern doch noch irgendwo ein schlupfloch finden.

@sonhol

zu wissen, daß es bei 200 ärger kracht als bei 100 genügt offenbar nicht, man muß schon auch die möglichen konsequenzen bedenken, und da scheint es mir doch zu hapern. aber die deutschen im gegensatz zu allen andern auf der welt sind ja die einzigen, die mit hohen geschwindigkeiten umgehen können, ich weiß. ich weiß auch, daß ich es jedenfalls nicht kann, aber nicht weil ich nicht autofahren könnte, sondern weil die physik inklusive der wahrscheinlichkeit dagegen sprechen schnell zu fahren. und seit diese erkenntnis in mir gereift ist, erlaube ich mir, mich entsprechend zu verhalten.

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