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Verkehrsregeln, Verhalten im Straßenverkehr

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern justmo
11.07.2005, 18:55 Uhr

2,1 Promille...

Hallo!

Bin auf Euer Forum gestossen, nachdem ich seit zwei Tagen auf der Suche nach Informationen bin, was mich erwartet....
Am Sonntag morgen wurde ich angehalten, beim Pusten kam 2,07 raus.Dann haben sie mich auf die Wache mitgenommen, ca. Std, später Blut abgenommen. Ich habe die ganze Nacht getrunken... Ich war wie im Trance, habe erfahren, dass mein Freund mich betrogen hat und wollte das alles vergessen... Nun werde ich es nicht vergessen können.... Ich weiss, dass es ein Verbrechen ist. Ihr habt keine Ahnung wie sehr ich mich schäme... Studiere BWL, hatte nie Pkt in Flensburg und dann so was....
Was erwartet mich? 12 Monate Sperrzeit? Oder sogar mehr? MPU ist mir schon klar... Ich will ja auch eine Therapie machen - es ist mir bewußt, dass sie mich als Alkoholikerin einstufen werden bei 2 Promille...

Wäre es "hilfreich" , wenn ich bereits zur Gerichtsverhandlung beweise, dass ich mich sofort mit dem Thema auseinandergesetzt habe? Soll ich auch gleich die Leberwerte mitbringen?

Bin Euch für jede Info dankbar....

J.

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11.07.2005, 22:02 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Tja, es war eine Verkehrskontrolle, aber das Auto muss ja auch ziemlich laut gewesen sein... Ich bin irgendwo gegen einen Bornstein gefahren und hatte einen Platten. Bin weiter gefahren... Als sie mich angehalten haben, war der Reifen schon alle und ich fuhr nur noch auf der Felge.... Mit einem gesundem Menschenverstand wäre es nicht passiert...

Mit dem BWL-Studium meinte ich nur, dass ich mein Leben ansonsten im Griff habe. Das Problem kenne ich... Ich kann wochenlang nicht trinken, aber wenn ich schon anfange, dann (fast) bis zum Umfallen....

Das ist ja die Frage mit der eingeschränkten Schuldfähigkeit... NIcht, dass die Sperrzeit noch länger wird....

Ich werde alles tun, was der Richter von mir erwartet. ich werde jetzt sogar damit beginnen, bevor es zur Verhandlung kommt. Und ich werde es nur dafür tun, um den Führerschein zu bekommen, sondern für mich.
Nur will ich nicht ewig auf ihn warten. In einem Jahr bin ich fertig mit dem Studium, wenn ich mich irgendwo bewerbe, wollen die meisten ja wissen, ob man einen Führerschein hat. Und die nächste Frage in diesem Zusammenhang - was ist mit dem Führungszeugnis? Erfolgt da ein Antrag?

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11.07.2005, 22:13 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Das wirste vergessen können. Bis ers zur Verhandlung kommt dauert es Wochen oder gar Monate wenn du Pech hast. Dann kriegste bestimmt deine 10 Monate Fahrverbot. Mit den Reifen kommt noch eine Gefährdung oben drauf was das Urteil noch verschärfen könnte.

Trotzdem viel Glück, jeder macht mal scheisse...

Lizzard

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12.07.2005, 08:26 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Lieber Kahleberger....

was heisst hier bewußt???? Du galubst wohl nicht im Ernst, dass ich mir dessen bewußt war, was da eigentlich passiert ist! Ich weiss nicht einmal wie ich ins Auto eingestiegen bin , ich kann mich an wenige Dinge erinnern an dem Abend.

Und ich mache mich seit Sonntag selbst kaputt, kann nicht schlafen und schäme mich zum Tode dafür!!!!!!!!!!!!!!!! Ich will kein Verständnis, es ist das falsche Wort. Ich will nur wissen, wie ich den Schaden begrenzt halten kann.....

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12.07.2005, 14:32 Uhr

zu: 2,1 Promille...

LOL soweit ich dfas merke ist Kahleberger ein Polizist, die müssen immer belehrend sein...

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12.07.2005, 14:37 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Die Zeit der vorläufigen Entziehung der Fahrerlaubnis (§ 111a der Strafprozeßordnung) wird auf die später verhängte Dauer der Sperre angerechnet.

Genauen Wortlaut des Gesetzestextes siehe hier:

StGB § 69a Sperre für die Erteilung einer Fahrerlaubnis

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12.07.2005, 14:41 Uhr

zu: 2,1 Promille...

»Das Problem kenne ich... Ich kann wochenlang nicht trinken, aber wenn ich schon anfange, dann (fast) bis zum Umfallen....«

Hört sich nach "Epsilon-Alkoholismus" an (so genannter "Quartalstrinker")

Formen des Alkoholismus

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12.07.2005, 14:42 Uhr

Was für eine Arroganz...

Sorry, dass ich bei dem Problem leider nicht weiterhelfen kann, aber nachdem ich Kahlebergers Beitrag gelesen hab', muss ich einfach mal was loswerden?

Warum müssen einige Leute in diesem Forum auf fast JEDEN gleich einhacken und ihn niedermachen, nur weil er mal Scheiße gebaut hat und deswegen nach Hilfe und Rat sucht??

Ich finde das zum zum Teil sowas asozial.
Menschen sind nun mal nur Menschen ... und die machen bekanntlich ständig Fehler.
Natürlich setzt sich deswegen nicht jeder einmal im Leben besoffen hinter's Steuer, aber auch der vernünftigste Mensch baut hin und wieder mal ziemliche Scheiße (ohne sich im Vorfeld vll darüber klar zu sein.).

Eigentlich finde ich dieses Forum ja wirklich gut, aber ich finde es sowas von bescheuert, wie hier manche auf Beiträge wie den von justmo reagieren.
Ich kann es ja gut nachvollziehen, wenn man jemanden kritisiert, der kein/kaum Einsicht zeigt, aber warum hier?

Diese Beiträge à la "Öh, bist Du blöd. Du bist ja so dumm! Ich habe kein Verständnis dafür." sind völlig hirnrissig und rein destruktiv.

Deswegen: Bitte haltet doch einfach mal nur die Klappe, wenn Ihr nichts anderes machen könnt als den Fragensteller niederzumachen!
Es nervt einfach nur und tut dem Forum sicherlich auch nicht sonderlich gut ... z.B. wenn sich hier jemand neu angemeldet wird und gleich auf so eine geballte Arroganz stößt.

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12.07.2005, 15:02 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Dass man mich kritisiert, ist schon richtig. Es ist kein Kavaliersdelikt, was ich da von mir gegeben habe.... Aber Du hast schon recht, wir sind nun mal alle Menschen und jeder macht mal Fehler - vielleicht nicht gleich solchen Kalibers wie ich....

Ich kann mit der Kritik umgehen, weil ich mir HEUTE bewußt bin, was alles hätte passieren können. Aber deswegen habe ich diesen Beitrag nicht geschrieben...

Bin weiterhin für jede Info dankbar.... Am Freitag habe ich einen RA-termin, der will von mir 700 euro für die gesamte Vertretung - ist es ein angemessener Preis? Ich sag` Euch, ich bin so fertig, dass ich bereit wäre jeden Preis zu bezahlen, nur damit ich in einem Jahr meinen Führerschein wiederhaben kann...

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12.07.2005, 20:20 Uhr

zu: 2,1 Promille...

@Timo85

Ich bin zwar noch net lange hier, aber das is mir auch schon mal aufgefallen...

Ich versteh den Kalle eh nich warum er da sone Kommentare dazu liefert. Sie wollte lediglich wissen wie man aus der Scheiße sauber rauskommt was auch komplett richtig ist.

Ich denk mal in die Tonne getreten zu werrden etc macht überhaupt kein Sinn weil sie sich ihrer Schuld bewust.

MFG
Der Polizeioberschlaumeier :-P

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12.07.2005, 23:55 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Kahleberger hat es doch nur ganz sachlich beschrieben, mehr nicht, wieso man da jetzt was relativeren soll und noch Mitleid haben ist mir höchst schleierhaft.

Wenn man in der Lage ist mit 2,1 Promille ein Auto zu fahren setzt das allerhand Training voraus, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Wieso sollte man da Mitleid oder was haben? Sicher, das Frollein hat ein echtes Problem, hilfreich und nicht nur für den Lappen wäre hier sowas wie eine Selbsthilfegruppe oder ähnliche Suchtberatung!

Komme mir jetzt keiner und erzähle so was würde nur ein geborener Antialkohliker und Moralapostel von sich geben. Ich hatte vor 15 Jahren auch das Vergnügen, habe also eigene Erfahrung, waren allerdings "nur" 1,31 Promille, hätte aber genug Gelegenheiten gegeben mich auch mit über 2 zu erwischen.
Habe für mich dann direkt am folgenden Morgen die einzig richtige Entscheidung getroffen und bin seither alkfrei.
Bin froh und dankbar damals nicht irgendwen im Suff umgebolzt zu haben sondern bei einer einfachen Kontrolle aufgelaufen zu sein, diesen Wink des Schicksals sollte man schon zu verstehen versuchen.

Wie lange das jetzt bei ihr dauert und was es kostet ist absolut egal, das Ding ist jetzt am Laufen und fertig, sie sollte versuchen das Glück zu fassen keinen umgenietet zu haben und der Rest wird über kurz oder lang schon.

Während, von der Zeit und den Unannehmlichkeiten ist die Staatsanwaltschaft noch das kleinere Übel, die Führerscheinstelle wird bei der BAK zu Recht ganz schöne Steine in den Weg legen, sicherlich wird der Nachweis der Suchtfreiheit vor einer erneuten Führerscheinerteilung zu erbringen sein.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
13.07.2005, 00:04 Uhr

zu: 2,1 Promille...

James, also bitte, mit 2,1 Promille....ein einmaliger Ausrutscher? Neee nicht im ernst, das kannste knicken, der Spruch taugt allenfalls zu Belustigung bei einem geselligen Abend, 0,9 bis mit Glück 1,1 nimmt man als solchen vielleicht gerade so ab.

2,1 und noch irgendwie in der Lage ein Auto zum fahren zu bringen und das noch kilometerweit, neeee mein Guter, dazu braucht es schon einiges an Training.

Alkoholiker wird nicht unbedingt an der Menge sondern eher an der Stetigkeit der Alkzuführung festgemacht.

Der allgemeine Irrtum fußt darauf daß man nur solche absolut kaputtenen Typen mit roter Nase und ungepflegtem Äußeren für solche hält, aber wie erwähnt, das ist ein Irrtum.

Die Einsicht ein Alkproblem zu haben ist richtig hilfreich bei der MPU, Sprüche wie " das waren nur fünf Bier" und " ich trinke sonst nie" sind bei 2,1 Promille eher kontraproduktiv.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern xgoedex
13.07.2005, 09:14 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Ich finde die Menge von 2,1 Prom. eigentlich in diesem Fall nicht so bedenklich. Ich bin sogar der Meinung, dass man diesen Wert auch bei seltenerem Alkoholkonsum durchaus erreichen kann. Wie sie sagt, hat sie ja auch keinerlei Erinnerung mehr an den Vorfall und wie weit sie es mit dem Auto geschafft hat bis zur Kontrolle... von kilometerweit hab ich da nix gelesen.

Wie auch immer... viel bedenklicher finde ich die Aussage, wochenlang nicht zu trinken, aber wenn, dann bis (fast) zum Umfallen. Das ist eben ein typisches Merkmal für den "Quartalstrinker" (eine Form des Alkoholismus, siehe meinen Link weiter oben). Diese Erscheinungsform ist gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden schon erschreckend oft festzustellen. Auch dabei tritt schnell eine Gewöhnung ein, so dass der Trinkende auch bei höheren Werten noch relativ handlungsfähig ist.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Thomas Ihle
13.07.2005, 11:17 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Um das Ganze zu relativieren:

Ab 1,1 Promille ist man absolut fahruntüchtig ! Ab 1,6 Promille wird regelmäßig vor der Wiedererteilung ein positives MPU-Ergebnis verlangt. Warum ? Die Gewöhnung an die Volksdroge Alkohol ist schon so weit vorangeschritten, dass man nicht von einem trinkenden Fahrer sondern von einem fahrenden Trinker spricht. Auch § 323a StGB (Vollrausch) bestraft eben diese Taten mit gleicher Härte, die man fahrlässig unter berauschenden Mitteln begeht obwohl man im nüchternen Zustand eigentlich ein lieber Mensch ist. Ohne professionelle Hilfe ist dem Problemtrinken nicht beizukommen. Und bei allem Respekt: mit 2,1 Promille würde ich noch nicht mal den Schlüssel ins Zündschloss bekommen...

Gruss Thomas

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
13.07.2005, 11:22 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Meine Empfehlung ist das nun wirklich nicht zu bagatellisieren, bei der BAK liegt tatsächlich ein Alkproblem vor, die vorgenannten Abschwächungen und Relativierungen sind als Standardausreden hinlänglich bekannt und taugen allenfalls das Nichterkennen des eigentlichen Problems zu beweisen.

Ggf sollte sich die Betroffene und weitere Interessierte hier mal einlesen, das Netz ist aber voll von ähnlichen Seiten:
http://www.neuro24.de/alk.htm

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern justmo
13.07.2005, 11:48 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Danke Leute...

Traue mich gar nicht mehr irgendetwas zu schreiben... Ob Ihr es glaubt oder nicht, habe fast keine "Übung" alkoholisiert auto zu fahren... Es waren auch lediglich vielleicht 2 km. Dass ich in dem Zustand Auto gefahren bist, ist ein Ausrutscher. Dass ich trinke - passiert am We, und auch nicht regelmässig, stimmt, Und dass ich manchmal über eine gewisse Grenze trinke, stimmt leider auch. Vielleicht ist es einfach mal ein Zeichen von dem da oben, dass ich mit dem Mist aufhören soll.... ich bin immernoch durcheinander und kann das alles nicht fassen...

Könnt ihr mir sagen, ob die Aussagen, die ich zum Tatzeitpunkt gemacht habe, überhaupt eine Relevanz haben? Sie haben mich was gefragt, das weiss ich schon, aber kann mich leider nicht mehr daran erinnern worum es ging und was ich geantwortet habe...

Ist es denn möglich, die Sperrzeit mit einer sozialen Arbeit zu verkürzen?

Für die MPU und für mich werde ich bereits seit dieser Woche die Leberwerte sammeln und um Alkohol einen ganz großen Bogen machen.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern dirkde
13.07.2005, 13:48 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Sicherlich können Aussagen, die du bei der poliz. Vernehmung machst gegen dich verwendet werden. Da du dich aber wohl nicht mehr daran erinnern kannst was du gesagt hast, kannst du dich wahrscheinlich auch nicht mehr daran erinnern, ob du diesbezüglich belehrt worden bist. Ohne Anwalt keien Aussage ! Eine Verkürzung der Sperrzeit durch soziale Arbeitsstunden (gemeinnütziger Arbeit) kommt in der Regel nicht in Betracht und werden auch soweit ich weiß nur im Rahmen des Jugendstrafrechtes vergeben.

Nimm dir einen Anwalt, auch wenn der 'ein paar Euro' kostet.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern xgoedex
13.07.2005, 13:49 Uhr

zu: 2,1 Promille...

»Traue mich gar nicht mehr irgendetwas zu schreiben...«

Aber du tust es, und zwar sehr offen und ehrlich und mit viel Selbstkritik.

Und dafür:

RESPEKT !!!

»Ist es denn möglich, die Sperrzeit mit einer sozialen Arbeit zu verkürzen? «

Ich glaub das geht nicht. Da bringen dich deine Initiativen mit den Leberwerten, etc. schon eher weiter. Das zeugt von Einsicht und Reue und findet bei der Festlegung der Strafe und Dauer der Sperrfrist sicherlich Berücksichtigung.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
13.07.2005, 14:22 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Daß du hier schreibst und damit beschäftigst ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung, Betonung auf damit beschäftigen.

Allerdings machst du dir derzeit mehr einen Kopf um die Sperrzeit, das ist der falsche Ansatz.

Versuche dir klar zu machen daß du einmal eine Straftat begangen hast, das wird vor Gericht verhandelt, da kann dir der Anwalt helfen daß es in etwa am günstigsten für dich ausgeht, aber es gibt bei diesen Straftaten gewisse Mindeststrafen die dann auch standardmäßig ergehen.

Wenn jetzt noch mehr dazukäme wie Personenschaden etc hätte der Anwalt gezwungenermaßen mehr Spielräume was aber in deinem Falle jetzt nicht von Vorteil wäre. Sicherlich wird er auch darauf hinwirken können die Geldstrafe in vielleicht erträglichere Raten zu staffeln.

Zum andern aber hast du den Beweis erbracht nicht fähig zu sein ein Kfz im öffentlichen Straßenverkehr sicher zu führen, das ist der weitaus knackigere Punkt, du mußt jetzt den Nachweis erbringen das in den Griff bekommen zu haben! Das mußt du jetzt wirklich versuchen zu begreifen! Lies doch mal die MPU-Berichte in dem Link den ich angegeben habe, dann müßtest du erkennen daß du nachwievor versuchst die Alkoholsache zu relativieren. Du mußt das Problem aber tatsächlih erst erkennen um dir und anderen glaubwürdig darstellen zu können wie du es anstellst daß das nicht wieder vorkommt.
Da es wissenschaftlich belegt ist, daß man ab einer BAK 1,5 Promille von einem unkontrollierten Umgang mit Alkohol ausgeht, du einen weitaus höheren Wert hattest, wirst du mit Sicherheit eine einjährige Abstinenz beweisen müssen.
Ich unterstelle dir mal in Sachen Alk ähnlich veranlagt zu sein wie ich und wohl die meisten, wir können definitiv nicht damit umgehen, ergo Abstinenz, nach deinen Schilderungen bleibt keine andere Erkenntnis.
Setze dich jetzt schon ernsthaft mit deinen Alkoholgewohnheiten und den MPU-Anforderungen auseinander, mit etwas Glück hast du deine Lizenz in vielleicht eineinhalb Jahren wieder, alles andere ist Illusion.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dani N.
13.07.2005, 22:17 Uhr

zu: 2,1 Promille...

hallo justmo,

ich habe mich ja schon einmal in einem anderen Thread als trockene Alkoholikerin geoutet. Inzwischen bin ich seit 18 Jahren trocken. Damals wollte ich lange nicht wahrhaben, dass ich eben nicht normal trinken kann. Ich habe damals auch gedacht, das kann doch nicht sein, dass ich das nicht im Griff habe. Anfangs war es bei mir auch so, dass ich nicht dauernd getrunken habe. Immer wieder mal hat ich eben ziemlich einen Sitzen und auch jedesmal eine griffige Erklärung, warum das eben so passierte. Ich habe manchmal tage- oder wochenlang nichts getrunken, wenn ich aber mal angefangen habe, dann war das immer zuviel.

Ich bin damals nicht Auto gefahren, weil ich kein eigenes hatte. Mein Mann hatte eins und war meist selber damit unterwegs. Ein paarmal hatte ich das Glück, dass mich andere vom Fahren abhalten konnten.

Vielleicht wäre es für mich besser gewesen, ich hätte rechtzeitig so einen Schuss vor den Bug erhalten, so mit Führerscheinentzug usw. Nach außen war alles in Ordnung, ich war beruflich erfolgreich und innerlich auch etwas überheblich. Das Ende meiner "Alkoholkarriere" war alles andere als schön. Ich hätte beinahe meinen Job verloren und bekomme heute noch immer wieder zu hören, was ich damals alles verbockt habe. Wäre ich zwei bis drei Jahre eher ausgestiegen, hätte ich mir viel Ärger erspart.

Alkoholismus ist eine Krankheit. Die einen triffts und die anderen nicht. So einfach ist das. Niemand wird absichtlich Alkoholiker. Das wesentliche ist halt, dass ich zu denen gehöre, die für den Alkohol keine Bremse haben. Es kann jeden treffen und hat weder mit Bildung noch mit Geschlecht noch mit sontwas zu tun.

Ich habe das schon mal geschrieben: Es ist keine Schande krank zu sein, aber es ist eine Schande nichts dagegen zu unternehmen.

Justmo, ich finde es ganz prima, dass Du in Deinem Trinkverhalten ein Problem entdeckt hast, dass Dir klar ist, dass da etwas nicht stimmt. Das ist in so einem Fall das Wichtigste. Die wenigsten sind dazu überhaupt in der Lage. Diese Führerscheingeschichte ist sicher sauunangenehm, aber bestimmt nicht das größte Problem, das man in so einem Fall bekommen kann.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück bei den Dingen, die in der nächsten Zeit auf Dich zukommen werden.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern justmo
14.07.2005, 08:09 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Danke Leute für Eure Beiträge! Dani, danke für Deine Geschichte! Vielleicht könnten wir mehr privat in Kontakt treten? (e-mail)

Dreizack, der Link ist wirklich gut! Habe das Gefühl, dass ich mich die nächsten Monate mit nichts anderem beschäftigen werde, als mit dieser Problematik....

Ihr habt keine Ahnung, wie sehr Ihr mir hilft! DANKE!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern justmo
14.07.2005, 16:24 Uhr

Niere..

Bin vom Arzt zurückgekommen. Beim Ultraschall der Leber (ok) hat mir meine Ärztin gesagt, dass meine rechte Niere nicht funktioniert. Die ist irgendwie "verstopft"... Das ist jetzt ein weiterer Schlag...

Die Niere reinigt das Blut soweit ich weiss. Kann es eine Erklärung dafür sein, warum ich in dieser Nacht soviel Promille hatte?

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Rockyna
14.07.2005, 17:27 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Hallo
Tut mir leid für dich,wenn du etwas mit der Niere hättest.
Aber trotzdem hast du gespürt,dass du etwas angetrunken bist und du bist trotzdem gefahren. Und warum fährst du überhaupt,wenn du etwas trinkst??
Ich find so etwas rücksichtslos gegenüber anderen,die dir auf der Straße begegnen. Ich bin der Meinung,dass für so Leute strengere Maßnahmen gemacht werden müssten.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
14.07.2005, 22:34 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Ursprüngelchen, das ist wohl schon verständlich nur ist es der Sache absolut nicht förderlich, ob zu Recht oder nicht machen die Führerscheinstellen in so einem Fall ganz schön den Affen mit einem, schließlich ist das ja auch nicht wie mal zu schnell fahren oder falschparken.

Deshalb sage ich ist es der falsche Ansatz, man sitzt da später einem Psychologen gegenüber dem man das glaubhaft machen muß daß man die eigene Alkoholproblemmatik erkannt hat und in sich schlüssig erklären kann wie ein Rückfall verhindert werden kann bzw. wird.

Das ist jetzt justmos einziges Thema, das für sich klar zu erkennen.

@justmo, der Alkohol wird in der Leber abgebaut, die Nieren haben damit weniger zu schaffen. Vorsorglich solltest du aber abklären in wie weit u.U. einzunehmende Medikamente wegen der Nierensache sich auf deine Leberwerte auswirken.

Sonst nimmt man es dir wegen schlechter Werte durch die Arzenei vielleicht krumm.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
15.07.2005, 01:17 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Anbei nochn interessanter Link, vielleicht hilfreich: http://www.mpu-idiotentest.com/mpuforum/cutecast.p
l?session=4dG5vpuKAbcbc31eII2rtAZD5P

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern justmo
15.07.2005, 09:15 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Danke Dreizack, den kenne ich schon, ist wirklich hilfreich. Aber bis zur MPU ist es noch eine halbe Ewigkeit...
Ich will jetzt nur wissen, dass ich gesund bin, alles andere kommt schon.

Von einem Tag auf den anderen ändert sich Dein Leben um 180 Grad...

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dreizack
15.07.2005, 23:39 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Fang jetzt aber schon an dich auf die MPU vorzubereiten, da gibts nämlich allerhand zu tun.
Letztlich wirst du mit Sicherheit doch eine ziemliche, positive Veränderung an dir feststellen können.

Wünsch dir dafür und gesundheitlich alles Gute!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dani N.
17.07.2005, 13:45 Uhr

zu: 2,1 Promille...

hallo justmo,

wenn Du mit mir in Mailkontakt treten möchtest, brauchst Du nur das Briefsymbol neben meinem Nick in diesem Beitrag anklicken. Die Nachricht geht dann direkt an mich.

Gruß Dani

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern HighHeelDiva
18.07.2005, 00:57 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Hallo justmo und all die anderen,

ich sags gleich von vorn herein, ich bin strikt gegen Alkohol am Steuer, egal ob man es sich bewusst ist oder nicht... schlimm genug sag ich da nur.
Ich habe vor 12 Jahren einen sehr guten Freund bei einem Autounfall verloren und die Dame, die fuhr, war sehr alkoholisiert mit ähnlichem Pegel wie justmo. Fazit: mein Bekannter war auf der Stelle tot, der hinten sitzende muss heute noch mit geistigen Beeinträchtigungen leben. Die Fahrerin ist wohlauf und lebt ihr Leben weiter. Ob nun mit oder ohne schlechtem Gewissen, weiss ich nicht, interessiert mich in dem Fall auch nicht!
Jedenfalls war das für mich ein Erlebnis was mir damals mit 15 sagte, dass Alkohol nicht zum Autofahren passt und ich das nicht noch mal erleben möchte. Blieb auch verschont, bloss gut.
Ich weiss einige werden jetzt meckern, ich solle nicht so hart urteilen, aber ALKOHOL ist TABU beim Autofahren!!! Mag mich jetzt auch nicht darüber streiten, ist meine Meinung, welche ich einfach mal da lassen möchte und justmo, ich toleriere Dein Verhalten keinesfalls, aber ich sehe Deine Einsicht, ich hoffe Du hast gelernt. Wünsche Dir alles Liebe für die kommenden Zeiten auch und vor allem gesundheitlich!

Leute bitte lasst die Finger vom Bier oder ähnlichem, wenn ihr wisst, ihr müsst noch fahren. Denkt an die Menschen, denen ihr was bedeutet!!!

HighHeelDiva

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern clairvoyant
26.07.2005, 14:09 Uhr

zu: 2,1 Promille...

Auch, wenn es manchem Moralapostel nicht passen sollte: Glück ist Bestandteil des Lebens. Du hast große Scheiße gebaut. Und wenn du Pech gehabt hättest und ein Kind tot gefahren hättest, wärst du verdammt gewesen und was du getan hast wäre kaum verzeihbar gewesen. Nun hast du Glück gehabt. Nix ist passiert. Nur die Pappe ist weg (und `ne Menge Kohle gleich mit). Und in die Hölle musst du dafür wahrscheinlich nicht. Wenn du jemanden tot gefahren hättest, würdest du jetzt wahrscheinlich wie ein Häufchen Elend zuhause sitzen und dir eine Situation, wie sie jetzt real ist, von Herzem herbeiwünschen. Wahrscheinlich würdest du sonst was versprechen zu tun, für eine Situation, in der nur die Pappe weg und das Konto leer wäre. Nun, der Wunsch wurde gerade erfüllt...

Also, was jetzt ? Reue zeigen, z. B. jemandem, der von einem Betrunkenen invalide gefahren wurde dauerhaft helfen. Und jetzt kommt die Herausforderung, wenn es wirklich Reue sein soll: Bist du in der Lage, das zu tun, und es nicht zu deinem Gunsten im Pappe-Prozeß zu nutzen? Ja? Cool, der erste Schritt ist getan.

Zweitens: Was passiert eigentlich gerade mit dir? Zwischen den Zeilen lese ich, dass du wahrscheinlich gerade etwas die Orientierung verlierst. 2,1 Promille, noch Fahren können, untreuer Freund, Niere kaputt... hmmm... vielleicht ist da Kokain im Spiel, oder ähnliches? Hört sich bei dir an, als wären da neue, falsche Freunde im Spiel gewesen. So lange scheinst du noch nicht drauf zu sein. Viel Vernünftiges schreibst du ja schließlich noch runter... Also, weg von den Leuten und den Drogen. Hin zu den â EUROšgutenâ EURO˜ Freunden â EURO“ auch, wenn die nicht so gut Party feiern. Meistens sind Koksies auch ein bisschen materialistisch...

Drittens: Wie siehtâ EURO™s generell aus mit der Verantwortung? Tust du gerade irgendetwas für deine Freunde / Familie? Behandelst du deinen Hund gut? Ist es dir egal, ob du anderen schadest...?

Viertens: Wenn du ein Fahrverbot bekommst, dann für Deutschland. Wenn du eine ausländische Pappe hättest (Spanien, Polen, USA oder sonst woher), dann dürftest du außerhalb Deutschlands fahren... Hier gäbe es dann eine Menge praktischer, halbseidener Tricks. Meine Empfehlung: Mach dich schlau darüber, wie du dann doch in Deutschland fahren könntest und lass die Finger davon. Das ist dann wirkliche Einsicht und der Weg zum Besseren.

Vielleicht hilft dir das weiter â EURO“ vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall, gute Besserung...

clairvoyant

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Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.3.01-104-B / 3 Fehlerpunkte

Welches Verhalten ist richtig?

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Ich muss warten

Der gelbe Pkw muss warten

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Sie sind an einem Verkehrsunfall beteiligt. Wozu sind Sie verpflichtet?

Sie müssen

- auf Verlangen den Berechtigten Ihren Namen und Ihre Anschrift angeben sowie Führerschein und Fahrzeugschein (ggf. Betriebserlaubnis) vorweisen

- bei geringfügigem Schaden unverzüglich zur Seite fahren

- den anderen Beteiligten angeben, dass Sie an dem Unfall beteiligt sind

Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.2.19-110 / 3 Fehlerpunkte

Vor einem Bahnübergang steht vor einer von rechts kommenden Straße ein rot leuchtendes Lichtzeichen ohne Andreaskreuz. Wo müssen Sie warten?

Bild zur amtlichen Prüfungsfrage Nr. 1.2.19-110

Wenn keine Haltlinie vorhanden ist, vor dem Lichtzeichen

Ich kann nach dem Beobachten des Verkehrs bis zum Bahnübergang vorfahren

An der Haltlinie